Globalisierung

15
Sep
2008

Die Geschichte der Globalisierung

Hauptdarsteller: Ein Frachtcontainer
Medium: Online, TV, Radio (BBC)
Handlung: Die Reise eines Containers durch die Welt und das Jahr
Gefunden: Medienrauschen

schönes Projekt!

13
Feb
2008

Plage Nr. 5

= der Valentinstag und seine aggressive Bewerbung durch alle heimischen Unternehmen, die auch nur im Entferntesten etwas mit dem Verkauf von Blumen, Schokolade, oder Parfum zu tun haben.

Im 10-Sekundentakt laufen auf den einschlägigen Radiosendern Einschaltungen mit Aufmachern wie etwa "Männer aufgepasst", die eifrig mitteilen, dass das sich selbst gern als stark bezeichnende Geschlecht jetzt auch in seinen ureigensten Konsumtempeln bei der obligatorischen allwöchentlichen Verwirklichung seiner Tool-Time-Phantasien Gratisrosen für die Frau mitnehmen darf, oder welche, in denen Heidi Klum mit Schlafzimmerstimme der Männerwelt kundtut, was Frauen w-i-r-k-l-i-c-h wollen, oder der fliegende Flo aus der Kosmetikfernsehwerbung doziert, dass man(n) eine wahre Liebe mit einer duftenden Opfergabe zu zementieren habe.

Über Sinn und Unsinn jedweder Memorial Days kann man ja grundsätzlich lange debattieren, doch dass St. Valentin in unserer polytheistischen Gesellschaft der Schutzheilige der Weltwirtschaft ist, kann mir langsam niemand mehr ausreden.

Nachsatz: Ich möchte bitte nichts zum Valentinstag, ich bin schon satt.

- Antonina

13
Feb
2007

Laute(r) Nachteile

10 Thesen zur Globalisierung legt Wifo-Chef Aiginger vor, der Standard berichtet. Darin führt der Wirtschaftsexperte die Wohlfahrtssteigerung in Europa und die Wohlfahrtsverringerung in Afrika auf die Globalisierung zurück. Und: "Globalisierung ohne wirtschaftspolitische Begleitung ist unklug und unverantwortlich", so Aiginger.
Mit dieser Feststellung liegt der Leiter des Wifo richtig, vor allem wenn er ein Handeln der Politik einfordert. Eine rein wirtschaftliche Globalisierung verstärkt bestehende Ungleichgewichte.

Laute Nachteile
"Nachteile sind immer geballt und laut, Vorteile sind breit gestreut und leise", erklärt Aiginger weiter. Vorteile hätten vor allem flexible Einheiten, Ortsgebundene wären benachteiligt.
Aiginger selbst war bisher eine laute Stimme für die Vorteile der Globalisierung, ähnlich wie dominante Akteure der internationalen Politik. Nachteile werden - mehr oder weniger laut - von zivilgesellschaftlichen Gruppen, Bauernverbänden und benachteiligten Ländern formuliert. Dass ihre Stimme inzwischen als laut wahrgenommen wird, ist ein Erfolg. Dass auch tendenziell konservative Institutionen wie das Wifo ein Handeln der Wirtschaftspolitik fordern, ist auch ein Erfolg. Dass diese Forderung immer noch in einer Kritik an jenen verpackt wird, die die Nachteile der Globalisierung laut formulieren, ist ein Schönheitsfehler.
Über solche Schönheitsfehler könnte ich leichten Herzens hinwegsehen, würde die wirtschaftspolitische Begleitung der Globalisierung ernst gemeint und umgesetzt.

----tina