12
Mai
2007

wien im detail: mariahilferstraße

wären nicht die herrlich bunten fetzen bei promod und in der angrenzenden neubaugasse, die mahü (kurz für mariahilferstraße) hätte es sich schon längst mit mir verscherzt. der grund: am samstag schieben sich die autos im schritttempo richtung zentrum, während am bürgersteig die ellbogen in umso hastigerem tempo fremde eingeweide verwunden.
irgendwo zwischen cafe westend und humanic findet fast jedes produkt seinen absatz - bevorzugt an stöckelbeschuhte damen mit luftigen oberteilen in modefarben und hastigem handtaschengetue. oder an knackige jungs mit zu derben sprüchen die nur knapp das zu enge selbstbewusstsein verbergen. der parfumladen vertreibt einen mit wolken aus zumutung, der handy-laden mit der ewig-schlange am tresen und die tiefgarage mit unzumutbaren halb-stunden tarifen. und trotzdem zieht das gemisch an waren und leben samstags unzählige wienerInnen und solche die es werden wollen an.
der vielbeschworene basar hat in der mahü eine würdige nachfolgerin gefunden. ich bevorzuge sie an wochentagen, wenn vormittags die geschäfte bewusst spät ihre rollläden hochschieben und die umkleidekabinen bei promod leer sind :)

tina