ZARA:MONIE
Gestern machte sich zum mittlerweile dritten Male mit einem Fest im Wiener Palais Auersperg der Anti-Rassismusverein ZARA auf sich und auf die Notwendigkeit, aus gegebenem Anlass Rassismus als ein dringendes Problem zu begreifen, gegen das man/frau im Alltag mehr Zivilcourage zeigen sollte, aufmerksam.
Ein gelungenes Fest mit Lucy McEvil, Maschek und anderen mehr einerseits.
Andererseits doch völlig anders, als ich es von 2005 her in Erinnerung habe. Es wollte keine rechte (und auch keine linke) Stimmung aufkommen. Politische WürdenträgerInnen, wenngleich verdienstvoll, leierten ihr Commitment ab, Sponsoren bekamen langatmig ihre Chance, sich werbewirksam als "Gutmenschen" zu inszenieren und ihren ausgewählten Gästen vor den Augen der breiten Masse Zugang zu einem exklusiven Buffet anzubieten, an dem diese noch nicht einmal gegen Geld etwas erwerben konnte, das Fernsehen filmte die anwesende Schickeria, der relativ stark vertretene rauhe Winterwollstoff der distinguierten Einreiher kratzte beim Streifen so manchen nackten Damenarm, der wesentlich öfter als in meiner Erinnerung in noblem Tuch als schrillem Outfit steckte - wird Zara:monie jetzt ein Societyevent á la Lifeball, auf dem Sehen und Gesehenwerden alles ist?
Freilich räumen Auftritte in Hi Society und sonstigen Seitenblickeformaten ZARA eine größere Öffentlichkeit ein, was dem Lobbying-Ziel natürlich sehr dienlich ist. Aber die offensichtliche Zielgruppenverschiebung des ZARA-Festes ist etwas, das ich sehr bedaure.
Und ein Verein, der sich die Diskriminierungsbekämpfung auf die Fahnen geheftet hat und dann bei seinem eigenen Fest eine Zweiklassengesellschaft, durch gelbe und gleicher-als-gleiche grüne Bändchen am Handgelenk hübsch auseinanderzuhalten, einführt, weckt orwellsche Assoziationen.
-antonina CordELIA-
Ein gelungenes Fest mit Lucy McEvil, Maschek und anderen mehr einerseits.
Andererseits doch völlig anders, als ich es von 2005 her in Erinnerung habe. Es wollte keine rechte (und auch keine linke) Stimmung aufkommen. Politische WürdenträgerInnen, wenngleich verdienstvoll, leierten ihr Commitment ab, Sponsoren bekamen langatmig ihre Chance, sich werbewirksam als "Gutmenschen" zu inszenieren und ihren ausgewählten Gästen vor den Augen der breiten Masse Zugang zu einem exklusiven Buffet anzubieten, an dem diese noch nicht einmal gegen Geld etwas erwerben konnte, das Fernsehen filmte die anwesende Schickeria, der relativ stark vertretene rauhe Winterwollstoff der distinguierten Einreiher kratzte beim Streifen so manchen nackten Damenarm, der wesentlich öfter als in meiner Erinnerung in noblem Tuch als schrillem Outfit steckte - wird Zara:monie jetzt ein Societyevent á la Lifeball, auf dem Sehen und Gesehenwerden alles ist?
Freilich räumen Auftritte in Hi Society und sonstigen Seitenblickeformaten ZARA eine größere Öffentlichkeit ein, was dem Lobbying-Ziel natürlich sehr dienlich ist. Aber die offensichtliche Zielgruppenverschiebung des ZARA-Festes ist etwas, das ich sehr bedaure.
Und ein Verein, der sich die Diskriminierungsbekämpfung auf die Fahnen geheftet hat und dann bei seinem eigenen Fest eine Zweiklassengesellschaft, durch gelbe und gleicher-als-gleiche grüne Bändchen am Handgelenk hübsch auseinanderzuhalten, einführt, weckt orwellsche Assoziationen.
-antonina CordELIA-
wienermischung - 11. Feb, 17:22