Dida (Gast) - 16. Mai, 11:49

Ein sehr schöner Kommentar zu einem spannenden Thema, Antonina!

Das schöne an der Prokrastination ist aber doch, dass man ja nicht untätig bleibt. Wie Max Goldt ebenfalls erwähnt, würde ein schlicht fauler Mensch einfach bis 11, 12 Uhr im Bett liegen, während der Prokrastinat bereits um 8:30 Uhr Küchenkästchen auswischt, ins Fitnessstudio geht oder sich so ausgiebig wie nie der Wochenendbeilage der Zeitung widmet.
Als bekennender (wenn auch vielleicht nicht typischer) Prokrastinat möchte ich bemerken, dass man sein prokrastinativen Phasen durchaus (wenn auch mit schlechtem Gewissen) genießen kann...

Ausserdem möchte ich auf die Richtigkeit des Sprichwortes "Papierkram erledigt sich von allein" hinweisen und den Papierkram sogar auf allen möglichen Kram ausweiten, wenn man ein bisschen Talent zur latenten Organisation hat...auch würd ich vielen raten ihre geistigen wie auch schriftlichen ToDo-Listen einfach mal wegzuwerfen. Das befriedigende Gefühl, eine Todo-Liste abgearbeitet zu haben, kenne ich. Leider kommt mit diesem Gefühl die bittere Erkenntnis anher, dass es bereits morgen eine neue Liste mit Aufgaben und Pflichten geben wird. und da vergeht mir dann jede Lust, diese auch noch aufzuschreiben, sondern freue mich stattdessen auf einen prokrastinativen nächsten Tag ;-)

wienermischung - 16. Mai, 14:48

Du streichst den Lustfaktor des Ganzen heraus - als solches bist du sicherlich kein typischer Prokrastinat, Prokrastinator oder Prokrastinierer, aber ein einstellungsmäßig echt vorbildhafter :)

Darum geht es mir ja; mir kommt es so vor, als gäbe es momentan eine Tendenz, Dinge zu problematisieren. Derart aufgeblasen bzw. verformt und grell beleuchtet, werfen sie große, Respekt einflößende Schatten, und man vergißt, dass man sie auch ganz anders betrachten kann.

- Antonina

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