13
Feb
2008

Plage Nr. 5

= der Valentinstag und seine aggressive Bewerbung durch alle heimischen Unternehmen, die auch nur im Entferntesten etwas mit dem Verkauf von Blumen, Schokolade, oder Parfum zu tun haben.

Im 10-Sekundentakt laufen auf den einschlägigen Radiosendern Einschaltungen mit Aufmachern wie etwa "Männer aufgepasst", die eifrig mitteilen, dass das sich selbst gern als stark bezeichnende Geschlecht jetzt auch in seinen ureigensten Konsumtempeln bei der obligatorischen allwöchentlichen Verwirklichung seiner Tool-Time-Phantasien Gratisrosen für die Frau mitnehmen darf, oder welche, in denen Heidi Klum mit Schlafzimmerstimme der Männerwelt kundtut, was Frauen w-i-r-k-l-i-c-h wollen, oder der fliegende Flo aus der Kosmetikfernsehwerbung doziert, dass man(n) eine wahre Liebe mit einer duftenden Opfergabe zu zementieren habe.

Über Sinn und Unsinn jedweder Memorial Days kann man ja grundsätzlich lange debattieren, doch dass St. Valentin in unserer polytheistischen Gesellschaft der Schutzheilige der Weltwirtschaft ist, kann mir langsam niemand mehr ausreden.

Nachsatz: Ich möchte bitte nichts zum Valentinstag, ich bin schon satt.

- Antonina
A. (Gast) - 14. Feb, 11:29

PS:

Die intensive Bewerbung trägt offensichtlich Früchte - heute morgen fanden sich auf meinem Schreibtisch zwei gelbe Teerosen. Als edler Spender entpuppte sich ein anderweitig glücklich vergebener Kollege, der offensichtlich der gesamten weiblichen Belegschaft Blumen verehrt hatte.

tina (Gast) - 14. Feb, 12:04

st. wahlwerbung

...und auch politische parteien erwarten sich von einer blumenspende zum valentinstag offenbar wohlgesonnene wählerinnen bei den bevorstehenden landtagswahlen.

A. (Gast) - 14. Feb, 14:31

Rote Nelken, schwarze Tulpen, grüne Ölzweige oder blaue Kornblumen? Oder war die Strategie dahinter doch nicht so gut, als dass das giveaway für sich selbst gesprochen hätte?