…waren eigentums- und erbberechtigt, und konnten von sich aus ihre Ehe auflösen, falls ihr Ehemann sie oder ihre Kinder misshandelte, zu wenig für den Unterhalt der Familie sorgte oder aber Verwandte seiner Frau beleidigte.
Weiters war ihnen nicht nur die Rolle der Hausfrau und Mutter beschieden, sondern sie betrieben auch eigenständig Handel, bekleideten politische Funktionen und zogen als Schildträgerinnen oder Kriegerinnen in die Schlacht. Viele weibliche Anführerinnen scheinen namentlich in der Geschichte auf: Aethelfled von Mercia (http://en.wikipedia.org/wiki/Ethelfleda), Freydis Eiriksdottir (http://en.wikipedia.org/wiki/Freyd%C3%ADs_Eir%C3%ADksd%C3%B3ttir), die rund um das Jahr 1000 eine der ersten Kolonien in Nordamerika gründete, oder Thyra Danebod, in deren Beinamen (Verteidigerin der Dänen) ihre Bedeutung für ihr Volk eingeflossen ist. Der wichtigste archäologische Fund aus der Wikingerzeit ist übrigens ein Frauengrab: 1904 wurde im norwegischen Oseberg ein Schiff entdeckt, unter dessen Mast sich die Grabkammer einer weiblichen Anführerin befand. Diesem feudalen Grabmal ist heute ein eigenes Museum in Oslo gewidmet.