3
Jul
2009

keine zeit!

die größten zeitdiebe sind facebook und twitter - und auch blogs legen immer noch zu. Das zeigt eine nielsen-studie, gefunden im basic thinking

darum gibt's hier auch nur noch selten was neues zu lesen: Keine zeit für zeitdiebe!

tina

10
Mai
2009

My Home is my Jungle

Während mein müder und für einen Sonntag reichlich überstrapazierter Verstand versucht, sich auf das Abarbeiten diverser angestauter arbeitsbezogener Altlasten zu konzentrieren, krabbelt eine kleine grüne achtbeinige Spinne fröhlich über mein Handtelefon, den Akkustecker und den Laptop-Akku.
Nachdem ich sie eine ganze Zeit lang vermutlich ziemlich stupide angeklotzt habe und überlege, ob das potentiell ein giftiges, weil grünes Exemplar ist und mich frage, ob ich mich eigentlich vor Spinnen fürchte, fällt mir wieder die neueste urban legend ein, die mir kürzlich aufgebunden wurde:

Da soll es diese Frau geben, die eine Würgeschlange (Gattung unbekannt) nicht nur als Haustier, sondern auch für einen geeigneten Bettgenossen hält. Bislang habe sich diese Schlange, wie Schlangen das halt so tun, des Nachts also immer irgendwo in den weichen Weiten des Doppelbettes zusammengerollt, doch eines Nachts, so angeblich besagte Frau zu einer Freundin im Café, habe sich das Tierchen in ihrer vollen Länge und auf Tuchfühlung neben der Besitzerin ausgestreckt. Diese lächelt stolz und erklärt, dass ihr das Tier damit seine besondere Zuneigung zu ihr verdeutlichen wolle.
In diese angeregte Unterhaltung mischt sich an dieser Stelle erregt ein Tierarzt, der praktischerweise nicht nur in Hörweite sitzt, sondern auch kein Gegenüber hat, das ihn am Aufschnappen dieser Konversation hindern würde.
Seiner Erregung liegt aber nicht das sensationelle Verhalten der Schlange zugrunde, das ihn auf einen Beitrag im nächsten Journal of Experimental Animal Science hoffen lässt, sondern das suizidale Verhalten der Tierhalterin, der er erklärt, ihre Schlange würde sich nur deshalb neben ihr ausstrecken, da sie sie gerne fressen möchte und vorher noch abmessen will, ob denn das leckere Frauchen auch in ihrem Verdauungstrakt unterzukriegen sei.

Dem Originator oder der Originatrix dieser Story meine tiefe Bewunderung - wo denkt man sich solche Geschichten aus? Vertreibt man/frau sich damit fade Bahnfahrten/Koordinationsmeetings/veterinärmedizinische Pflichtveranstaltungen? Oder ist das einfach nur das Ergebnis von "Stille Post" für Erwachsene?

-Antonina

5
Apr
2009

piep ton

twitter wird endlich auch in österreich zum thema, es gibt mehr deutschsprachige tweeds - jetzt auch hier, regelmäßig neu in der seitenleiste: den frühling ein-twitschern!

tina

18
Mrz
2009

Digital Natives

In meiner neuen Wohnung verschwinden gerne USB-Sticks und Kalender.
Ersteres ist sicher der Alptraum eines echten digital native. Zum Glück aber bin ich nur digital immigrant - mir ist zwar nicht mein Notizbuch wichtiger als mein notebook, aber mein Moleskin-Kalender überlebenswichtiger als jedweder Elektroschrott.
Ohne den USB habe ich keine Sicherungskopie meiner ohnehin längst beurteilten Diplomarbeit - so what?
Ohne meinen Kalender aber bin ich nicht nur ein Mensch ohne Sozialleben, sondern ich verpasse auch noch berufliche Termine (Es existiert ja nur die hard copy - das mit dem backup irgendwo am Gehirn-Server kann ich vergessen. Wozu schreib ichs mir denn auf, wenn ichs mir dann erst recht merken muss? Soviel RAM hab ich nicht.)

Vor ein paar Jahren wollte mir ein Freund einen palmtop einreden. Der hätte ebenfalls Handtaschenformat und den Vorteil, dass man keinen Stift mit sich rumschleppen müsse. Ich brauche aber Stift und Papier! Kein fader Einzeiler in Times New Roman ersetzt mir jemals die Signalwirkung eines mit Lippenstift eingeringelten Abgabetermins. Ein echter digital native hätte da sicherlich etwas interessantes zu erwidern gewußt. Besagter Freund aber nicht. Er ist fünf Jahre älter als ich, hat ein Problem damit und versucht verzweifelt, den digital native zu markieren. Man muss doch mit der Zeit gehen! sagt er. Diesen Satz habe ich schon einmal wo gehört, erwidere ich. Und zwar von jemandem, der so uncool ist, dass es für seine Generation noch nicht einmal einen englischen Mode-Begriff gibt. Die heißen heute wie damals einfach nur die Alten. Ätsch!

- Antonina

20
Feb
2009

Hallo Nachbar!

Die sogenannte Anonymität in der Großstadt ist eigentlich etwas, das ich sehr schätze. Jahrelang habe ich in einem Haus gewohnt, ohne im Treppenhaus auch nur irgendeinem der Nachbarn zu begegnen, geschweige denn den Namen an der Gegensprechanlage auch nur ein Gesicht zuordnen zu können.

Andere Häuser, andere Sitten.
Und an der Wiener Peripherie herrscht Kleinstadtmentalität. Dort gibt es ein Haus, in dem ich gerne zu Gast weile. Wie es der Zufall so will, bin immer ich es, die dort an die Tür geht, wenn der selbst ernannte Hausvertrauensmann an der Tür klingelt. Neulich hat er das ganze Haus an einem Sonntag vor 9 Uhr früh herausgeklingelt, weil nun der geeignete Zeitpunkt sei, endlich die Heizkörper zu entlüften, auf dass sie nicht mehr pochen. Dieses sei, so erklärte mir der rüstige Endsechziger, unbedingt synchron zu erledigen, weshalb die Anwesenheit aller Hausparteien erforderlich und Sonntag früh der einzig mögliche Zeitpunkt dafür sei.

Habe ich besagten Pensionisten zu diesem Zeitpunkt zwar als schlichtweg unmöglich, aber noch als rührig empfunden, weil ich als Leichtschläferin verstehen kann, wie lästig einem pochende Heizkörper aus der Nachbarwohnung werden können, so habe ich heute meine Meinung geändert.

Es klingelt, und wieder öffne ich in der fremden Wohnung die Tür. Ob die gnädige Frau wisse, ob der Wohnungsinhaber noch die Presse beziehe. Die gnädige Frau bedauert, aber Die Presse sei ihres Wissens schon vor Monaten abbestellt worden. Dann vielleicht den Standard. Bedaure, sage ich, und wundere mich ein bisschen, ich hätte ihn nämlich für einen Kronenzeitungleser gehalten.

Ach so, dann hätte sich die Frage erledigt. Weil nämlich, er müsse jetzt auf die Polizei, eine Anzeige erstatten, wenn sich der Schuldige nicht findet. Warum, frage ich verdattert, stiehlt Ihnen jemand die Presse von der Fußdacke? Nein, sagt er, aber die Ausländer.
Die Ausländer?
Ja, die Ausländer. Die haben einen Schüssel, und das geht so nicht. Schließlich ist auf der Vollversammlung beschlossen worden, eine so teure Briefkastenanlage anzuschaffen, dass die nicht mehr hereinkommen. Weil mit dem Schlüssel, da kommt man ja überall hin. In die Garage, in den Keller, in die Waschküche, zu den Fahrrädern. So geht das nicht. Wie soll man sich denn da vor Dieben schützen? Und, gnädige Frau, ich weiß, dass die einen Schlüssel haben. Ich hab sie neulich abgepasst. Um vier Uhr hab ich mich auf die Lauer gelegt. Wer hat Ihnen den Schlüssel gegeben, hab ich gesagt. Sie haben kein Recht, hier hereinzukommen, hab ich gesagt. Aber sie haben mir keine Antwort gegeben. Vermutlich haben die mich nicht verstanden. Und überhaupt, es gibt jemanden im Haus, der sperrt die Tür nie zu. Dabei ist auf der Vollversammlung beschlossen worden, dass die Tür ab 20h versperrt sein muss, zum Schutz der Bewohner. Aber, gnädige Frau, Sie brauchen sich keine Sorgen machen. Ich kontrolliere das immer. [...]

Ich mache mir aber Sorgen! Wer rettet mich vor diesem Pensionisten?

- Antonina

9
Feb
2009

dideldühü lala pieps!

Unsere völlige Abhängigkeit von electronic devices ist mir ja nichts neues. Jede zweite Woche beschließt mein Handtelefon, es hätte gerne etwas mehr Aufmerksamkeit, und versteckt sich z. B. unterm Sofakissen, während ich nach verzweifeltem Auf-den-Kopfstellen meiner Behausung fluchend noch einmal meinen vortäglichen Tagesablauf und in Folge auch alle meine Wege zurückverfolge.

Meine Abhängigkeit von Miss Motorola ist fatal, da sie nicht nur eine lebenswichtige Verbindung zu Berufswelt und Sozialleben darstellt, sondern auch zunehmend für meine Nachtruhe (!) essentiell ist. Irgendwo in den kleineren Windungen meines Gehirns hat sich ein Virus eingeschlichen, der mit schöner Regelmäßigkeit mit folgendem Satz meinen Großrechner beschäftigt und ihn vom herunterfahren abhält: Habe ich den Wecker gestellt?

Dieser Virus ist eventuell doch ein Trojaner, der nach und nach mein ganzes System vergiftet. Heute wälzte ich mich schlaf-und rastlos seit den frühen Morgenstunden hin und her, doch siehe da: nach dem erlösenden dideldühü lala um 6:50, gefolgt von pieps bei Deaktivierung des Alarms, habe ich prächtig noch eineinhalb nicht beabsichtigte Stunden geschlafen.

-Antonina

6
Feb
2009

Obama everywhere

jokingunter http://obamiconme.pastemagazine.com/, gefunden wieder mal bei helge.

tina

4
Jan
2009

ich und elaine - remix

mit wordle.net. mein beitrag zum selbermach-sonntag!elaine