Die Unvernünftigen sterben aus...
Ist dem so? Ich dachte immer, Unvernunft wäre der letzte Luxus vor der völligen Dekadenz, den sich die Menschheit noch leisten kann, das, was uns in unserem Handeln frei macht, unberechenbar.
Berührend aber, wie Peter Handke in seinem Stück den Hausdiener, den er seinem dandyhaften und seines eigenen Überflusses überdrüssig gewordenen Brötchengeber aus Stifters Hagestolz vorlesen lässt, zur einzigen wahren, wenngleich kläglichen zwischenmenschlichen Beziehung von eben diesem macht - eine Beziehung, die derartig theatralisch maniriert ist wie der inszenierte Versuch des Protagonisten, seinem kaputten Leben durch die hohe Kunst wieder etwas Sinn einhauchen zu wollen.
Eine laue, nicht zeitgemäße Handlung, aber großartige Dialoge, die in der derzeitigen Produktion am Wiener Akademietheater auch größtenteils ihre Wirkung entfalten können.
Ist Beziehungslosigkeit ein Luxusgut, das von Zwängen befreit, oder bedeutet sie die Sinnentleerung unserer Existenz? Jedenfalls scheint der Unvernunft nur dann eine gewisse verlockende Süße innezuwohnen, wenn man sich als mündige/r BürgerIn der Konsequenzen seines Tuns vollauf bewußt ist, sich aber dennoch dafür entscheidet.
- Antonina
Berührend aber, wie Peter Handke in seinem Stück den Hausdiener, den er seinem dandyhaften und seines eigenen Überflusses überdrüssig gewordenen Brötchengeber aus Stifters Hagestolz vorlesen lässt, zur einzigen wahren, wenngleich kläglichen zwischenmenschlichen Beziehung von eben diesem macht - eine Beziehung, die derartig theatralisch maniriert ist wie der inszenierte Versuch des Protagonisten, seinem kaputten Leben durch die hohe Kunst wieder etwas Sinn einhauchen zu wollen.
Eine laue, nicht zeitgemäße Handlung, aber großartige Dialoge, die in der derzeitigen Produktion am Wiener Akademietheater auch größtenteils ihre Wirkung entfalten können.
Ist Beziehungslosigkeit ein Luxusgut, das von Zwängen befreit, oder bedeutet sie die Sinnentleerung unserer Existenz? Jedenfalls scheint der Unvernunft nur dann eine gewisse verlockende Süße innezuwohnen, wenn man sich als mündige/r BürgerIn der Konsequenzen seines Tuns vollauf bewußt ist, sich aber dennoch dafür entscheidet.
- Antonina
wienermischung - 21. Mär, 00:23